Berlin - Alexanderplatz, im Volksmund kurz Alex genannt, ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt in Berlin.
Mehr als 120.000 Menschen steigen hier am Bahnhof Alexanderplatz täglich ein oder um.
Seit dem Umbau in den 1960er-Jahren ist der gesamte Platz den Fußgängern vorbehalten. Täglich besuchen ihn mehr als
360.000 Menschen. Er ist laut einer Studie die meistbesuchte Gegend Berlins.
Auf dem Platz befindet sich die Weltzeituhr, ein beliebter Treffpunkt für Verabredungen. Die Planung und Ausgestaltung des "Alex" folgte dem Beispiel Moskaus.
Ähnlich wie der Rote Platz war der Alexanderplatz als zentraler Kundgebungsort für Großveranstaltungen geplant.
Der nahegelegene, im Jahr 1965 errichtete Fernsehturm ist das höchste begehbare Bauwerk Westeuropas.
Der Fernsehturm wurde zum Ost-Berliner Wahrzeichen und eine von weither sichtbare Landmarke.
Die Urzelle Berlins ist zusammen mit dem Stadtteil Cölln das Nikolaiviertel. Am 20. März 1307 wurden die beiden Orte
zur Doppelstadt Berlin-Cölln vereinigt. Weil beide Städte bald zusammenwuchsen, gilt 1237 als Geburtsjahr Berlins.
Wesentliches Merkmal des alten Berliner Stadtzentrums ist die asymmetrische mittelalterliche Fassade der Nikolaikirche
mit dem neugotischen Doppelturm.
Hauptsächlich Handwerker wohnten und arbeiteten in den engen, winkligen Gassen. Eine Reihe von kleinen Bürgerhäusern, wie hier am Nikolaikirchplatz,
entstanden zur 750-Jahresfeier Berlins im Jahre 1987 nach historischen Formen vollständig neu.
Dort, wo einst Schinkel, Humboldt und Goethe wandelten und Berliner Künstler wie Otto Nagel oder Heinrich Zille so manche Stunden verbrachten,
finden sich heute Geschäfte, Boutiquen, Antiquariate, Souvenirshops und Museen. Skulpturen berichten von Berliner Originalen.
Die Bronzeskulptur „St. Georg im Kampf mit dem Drachen“ von 1853 wurde auf einem kleinen Platz am Spreeufer aufgestellt.
* Berliner Dom, Museumsinsel, Pergamonmuseum
Der Dom zu Berlin
1465 begann die Geschichte des auf der Spreeinsel gelegenen Doms bzw. seiner Vorgängerkirchen..
1747-1750 ließ dann Friedrich der Große nördlich des Stadtschlosses den barocken Neubau errichten.
Der klassizistische Umbau durch Karl Friedrich Schinkel wurde 1822 abgeschlossen. Mit seiner
markanten Gestalt gehört der Dom heute zu den Publikumsmagneten der Bundeshauptstadt.
Die Museumsinsel
ist die nördliche Spitze der Spreeinsel im Zentrum Berlins. Sie ist historisch die
Keimzelle der Berliner Museumslandschaft und mit ihren Museen heute ein vielbesuchter touristischer Anlaufpunkt
und einer der wichtigsten Museumskomplexe der Welt. Seit 1999 gehört die Museumsinsel als weltweit einzigartiges
bauliches und kulturelles Ensemble dem Weltkulturerbe der UNESCO an.
Das Pergamonmuseum
ist Teil des Museumsensembles auf der Berliner Museumsinsel. Es wurde zwischen 1910
und 1930 für den entdeckten Pergamonaltar, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst erbaut.
Besonders diesem Museum wollten wir einen längeren Besuch abstatten.
Schon vom Nikolaiviertel aus konnten wir über die Spree blickend, die Kuppel des Berliner Dom sehen.
Die Geschichte des Doms auf der Spreeinsel reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Aber erst unter Kaiser Wilhelm II.
wurde der Berliner in seiner heutigen Form im Jahr 1905 eingeweiht.
Der Berliner Dom vom Lustgarten aus. Der monumental wirkenden Hauptfront ist eine Säulenhalle mit einer Freitreppe vorgelagert.
Die 70 m hohe Kuppel überragt die beiden Kuppeln der Ecktürme um ein gewaltiges Stück.
Hauptpforte des Domes mit Mosaiken.
Die prächtige, 70 Meter hohe Kuppel lässt durch ihre mächtige und doch so strahlende Wirkung jeden Besucher beim Betreten des Domes andächtig verharren.
Die Kuppelmosaiken stellen die Seligpreisungen aus der Bergpredigt dar. Jedes der berühmten Kuppelmosaiken ist 39 Quadratmeter groß und besteht aus über
500.000 Steinchen in ca. 2000 Farbschattierungen.
Auch die kleineren Kuppeln der vier Ecktürme sind nicht minder reich verziert.
Die Kanzel, ein prächtiges Schnitzwerk aus Eichenholz, ist nach einem Entwurf von Otto Raschdorff, Sohn und Mitarbeiter
des Dombaumeisters gestaltet und trägt den Schriftzug „Des Herrn Wort bleibet ewiglich“.
Die große Sauer-Orgel, von Wilhelm Sauer aus Frankfurt/Oder stammend, mit ihren 7269 Pfeifen
und 113 Registern ist die größte noch im ursprünglichen Zustand erhaltene Orgel aus der Zeit der „Spätromantik“.
Der durch eine siebenstufige Treppenanlage erhöhte Altarraum ist besonders prachtvoll ausgestaltet.
Die Glasgemälde der drei Hauptfenster stellen die Geburt, Kreuzigung und Auferstehung dar.
Die Hohenzollerngruft.
Von großem historischem und kulturellem Wert ist die Hohenzollerngruft. Sie enthält 94 Bestattungen vom Ende des
16. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts und dokumentiert mit den in der Predigtkirche stehenden Prunksarkophagen
und Grabdenkmälern fünfhundert Jahre brandenburgisch-preußischer Grabkultur. Links unten der Sarkophag des Großen Fritz.
Der Kuppelumgang. Nachdem man 270 Stufen erklommen hat, wird man mit einer faszinierenden Aussicht auf die
Innenstadt belohnt. Die Museumsinsel, der Schlossplatz und der Lustgarten liegen einem sozusagen zu Füßen.
Hier zeigt sich, was in diesem Ensemble Schloss – Dom – Museen symbolisiert werden sollte: Macht, Religion und Geist.
Aber auch das Rote Rathaus als Symbol des aufstrebenden Bürgertums grüßt aus nächster Nachbarschaft, ebenso wie der moderne Fernsehturm.
Blick von der Ballustrade auf den Lustgarten.
An den Lustgarten schließen sich die Museen der Museumsinsel an, beginnend hier mit dem Alten Museum, das
die Antikensammlung beherbergt.
Diese Ansicht zeigt den tempelartigen Bau der Alten Nationalgalerie mit dem Reiterstandbild Friedrich Wilhelms IV.
In der Nationalgalerie werden Werke des Klassizismus, der Romantik, des Biedermeier, des Impressionismus und der beginnenden Moderne ausgestellt.
Das Pergamonmuseum ist Teil des Museumsensembles auf der Berliner Museumsinsel. In ihm wird der
Pergamonaltar ausgestellt, ein monumentaler Altar aus dem 2. Jahrhunderts v. Chr.,
der auf dem Burgberg der kleinasiatischen Stadt Pergamon errichtet wurde. Der Altar war 35,64 Meter breit und 33,40 Meter tief, allein
die Freitreppe hatte eine Breite von fast 20 Metern.
Den Altar schmückt ein Hochrelief, das den Kampf der Giganten gegen die griechischen Götter darstellt,
hier das Relief des Kampfes von Athene und Nike gegen Alkyoneus.
Relief: Zeus kämpft gegen Porphyrion. Es ist unstrittig, dass der Große Altar von Pergamon eines der bedeutendsten
Werke, wenn nicht den Höhepunkt der hellenistischen Kunst darstellt.
Römische Mosaik im Pergamonmuseum.
Verschiedene Mosaiken.
Teile des Athenatempel von Pergamon.
Das Markttor von Milet ist ein prunkvoller, römischer Torbau aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. aus der
kleinasiatischen Stadt Milet.
Das Ischtar-Tor - eines der Stadttore von Babylon - befinden sich Vorderasiatischen Museum,
das im Pergamonmuseum in Berlin untergebracht ist. Das Tor war Teil der Stadtmauern von Babylon, die zu den
sieben Weltwundern der Antike gehörten.
Das Ischtar-Tor zeichnet sich durch seine besonders prachtvolle Ausstattung aus. Die Wände des Tors sind ausgeschmückt
mit Darstellungen von Löwen, Stieren und Drachen, die Symbole für die Hauptgottheiten Babyloniens sind.
Die schlangenähnlichen Wesen stellen Marduk dar, den Gott der Stadt und der Fruchtbarkeit, der ewiges Leben schenkte.
Die wilden Stiere symbolisierten den Wettergott Adad.
Eine Prozessionstraße säumte den Weg zum Ischta-Tor. Die dargestellten Löwen sind Symbole der Göttin Ištar,
Herrin des Himmels, Liebesgöttin und Beschützerin der Armee.
Im Vorderasiatischen Museum werden Exponate aus archäologischen Grabungen deutscher Wissenschaftler gezeigt,
die im Bereich der sumerischen, babylonischen und assyrischen Hochkulturen ausgegraben wurden.
Dazu zählen viele monumentale Baudenkmäler und Reliefs.
Einige Reliefs.
Relief einer assyrischen Göttin.
Tagesabschluss in einer Berliner Kneipe.
Den Abschluss des Tages begingen wir einem "Alt Berliner Gasthaus" am Nikolaiviertel mit einem guten Essen
und einigen Gläschen Bier. Besonders das Interieur der Kneipe war ein interessanter Aspekt, der uns
zusätzlich gefiel.
Tagesausklang im "Gasthaus zur Mutter Hoppe" am Nikolaiviertel. Im Biergarten ließ es sich gut verweilen.
Einer der Räume war mit alten Reklameschildern versehen.
Uraltes Interieur erinnerte an "Gute Alte Zeiten", die vielleicht doch nicht so gut waren.
Gasthaus-Möbel und Kachelofen strahlen eine besondere Atmosphäre aus.
Damit war der zweite Tag unseres Besuchprogrammes erledigt und wir kehrten wieder
erst spät mit der S-Bahn zu unserem Schlafquartier in Tegel zurück.
Vom letzten Tag in Berlin berichten wir auf den nächsten Seiten.