Roundtour auf der Havelseenlandschaft
Auf unserer Rundtour auf Havel und Seen rund um Potsdam haben wir folgende Gewässer befahren:
Templiner See, Potsdamer Havel, Neustädter Havelbucht, Verbindungskanal zur Oberen Planitz, Alte Fahrt, Tiefer See, Glienicker Lacke,
Teltowkanal, Griebnitzsee, Griebnitzkanal, Stölpchensee, Pohlesee, Kleiner Wannsee, Großer Wansee, Jungfernsee, Havel, Babelsberger Enge,
Neue Fahrt, Vorderkappe, Judengraben, Hinterkappe und wieder Templiner See, das macht zusammen 35 Paddelkilometer, gemessen mit unserem
Garmin-GPS-System.
Ein neues Wahrzeichen der Stadt Potsdam ist das Hans Otto Theater, direkt am Ufer des Tiefen Sees gelegen.
Besonders markant ist die sich zur Wasserseite öffnende muschelartige Überdachung.
Auf der Weiterfahrt auf dem Tiefen See erstreckt sich rechter Hand der Babelsberger Schlosspark.
Er ist nach Sanssouci und dem Neuen Garten der dritte und jüngste bedeutende Potsdamer Garten und war die bevorzugte
Sommerresidenz Kaiser Wilhelms I. Dort erhebt sich auch der 46 m hohe bewohnbare Flatow Turm.
Nahe dem Havelufer liegt das sogenannte "Kleine Schloss" im Park Babelsberg. Es hat seine
ursprüngliche Funktion als Wohnhaus für königliche Gäste verloren und dient heute als gastronomischer Betrieb.
Wir paddeln vorbei an der Wasserfontäne am Park Babelsberg und sehen auf der Anhöhe versteckt Schloss Babelsberg liegen.
Am nördlichen Ende des Babelsberger Parks steht das Dampfmaschinenhaus, dessen Zinnen, Türmchen und Erker dem Gebäude einen
„normannischen“ Charakter verleihen. Mit Dampfmaschinen, die für den Druck in Wasserleitungen sorgte, wurde die Bewässerung
des Parks, die 40 m hohe Fontäne in der Havel und die Wasserversorgung der Brunnen sicher gestellt.
Auf unserer Kanufahrt begegnen uns zahlreiche Ausflugsschiffe, die die Havel befahren.
Wir nähern uns der Glienicker Brücke diesmal auf dem Wasserweg. Doch bevor wir diese erreichen biegen wir ab.
Erst am Nachmittag werden wir die Brücke, von der anderen Seite kommend, passieren.
Wir fahren ein in den Teltowkanal, der Klein-Glienicke und Babelsberg voneinander trennt und nahtlos in den
Griebnitzsee übergeht.
Am Ufer des Griebnitzsees, wurde am Ende des 19. Jahrhunderts eine Villenkolonie für jene angelegt,
die es in Berlin zu Reichtum gebracht hatten: Fabrikanten, Bankiers, hohe Beamte, auch ein paar Künstler.
Das Panorama der historischen Villen ist vom Wasser aus bestens zu sehen. Im Rahmen der Potsdamer Konferenz
vom 17. Juli bis 2. August 1945 quartierten sich Josef Stalin, Harry S. Truman und Winston Churchill in der
Villenkolonie Neubabelsberg ein.
Die am Griebnitzsee gelegenen Villengärten strahlen schon einen gewissen "ästhetischen Snobismus" aus.
Nach dem Durchqueren des Kleinen Wannsee befinden wir uns nun in der "größten Badewanne Berlins",
auf dem Grossen Wannsee. Schlagartig hat der Ausflugs- und Segelverkehr zugenommen.
Hier auf dem Grossen Wannsee begegnen wir wieder dem "Walfischdampfer", den wir bereits von Land aus
bewundert hatten.
Die Umrundung der Glienicker-Wannsee-Insel ist mit der Vorbeifahrt an der Pfaueninsel fast abgeschlossen.
Am rechten Ufer erhebt sich die Sacrower Heilandskirche, die in die Havel hineingebaut wurde. Sie wurde
von dem berühmten Architekten Schinkel erschaffen. Ab dem Mauerbau im Jahre 1961 wurde Sacrow zum
Sperrgebiet erklärt und die Heilandskirche stand plötzlich im Niemandsland und war weder von westlicher
noch von östlicher Seite aus zugänglich.
Auf der Glienicker Seite liegt direkt an der Havel das Schloss Casino Glienicke.
Nach Karl Friedrich Schinkels Entwürfen wurden Schloss, Casino, die Große und die Kleine Neugierde gebaut.
Sie strahlen jene "heiter-festliche Würde" aus, die schon Goethe bewunderte.
Über den Jungfernsee erreichen wir wieder die Glienicker Brücke, die wir nun unterqueren.
Vor uns liegt der Babelsberg mit Schloss und die Havelfontäne.
Wir paddeln nun auf auf dem Tiefen See auf Potsdam zu. Vor uns das moderne Theater, die Humboldtbrücke und die
Heiligengeistkirche. Das alles haben wir bereits am Vormittag gesehen.
Weiter geht es zur Insel Hermannswerder. Eine idyllischer Graben, genannt der Judengraben, führt hier uns hier von der Vorderkappe zur Hinterkappe in
den Templiner See - der Judengraben "ein kleines Naturerlebnis in der großen Stadt".
Am späten Nachmittag haben wir den Ausgangspunkt unserer Paddeltour, den Campingplatz Sanssouci,
wieder erreicht. Eine sehr schöne Rundfahrt war zu Ende.