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Mit dem Kanu auf Entdeckungstour in Potsdam

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Potsdam ist eigentlich eine Insel. Insgesamt befinden sich über 20 Gewässer in und um die Stadt. Im urbanen Zentrum sind dies unter anderem der Heilige See, der Aradosee, der Templiner See, der Tiefe See und der Griebnitzsee. In den ländlich geprägten Außenbereichen befinden sich unter anderem der Sacrower See, der Lehnitzsee, der Weiße See und der Jungfernsee, um nur einige zu nennen. Dazu fließt noch die Havel und weitere Kanäle, die die Gewässer untereinander verbinden.

Unser Campingplatz liegt direkt am Templiner See. Heute wollen wir von hier aus zu einer großen Rundtour mit dem Zweierkajak starten, die uns an Potsdam und Babelsberg vorbei zum Großen Wannsee und im Bogen über die Havel wieder zurück führen soll. Dass Potsdam auch von der Wasserseite aus sehenswert ist, beweisen die nachfolgenden Bilder, denn wo gibt es das sonst noch einmal auf der Welt - Naturerlebnis und sportliche Aktivität in einer derart geschichtsträchtigen und schönen Gegend?

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Potsdam ist von Wasser umgeben. In dieser Havelseenlandschaft läßt es sich hervorragend paddeln. Unten ist der Templiner See, dann folgt links die Potsdamer Havel und in der Bildmitte ist die Insel Hermannswerder zu sehen. Die Seenkette kann man fast bis zum Horizont verfolgen. (Bild von Wikipedia unter GNU-Lizenz für freie Dokumentationen)
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Wir starten am Badestrand des Campingplatzes und steuern über den Templiner See, auf der Potsdamer Havel, vorbei an der Insel Hermannswerder, zur Neustädter Havelbucht.
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Diesmal betrachten wir das Wasserpumpwerk, das wie eine Moschee aussieht, von der Wasserseite der Potsdamer Havel aus.
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In der Neustädter Havelbucht legt gerade ein Dampfschiff am Kai an. Wir haben einen schönen Blick auf die Kuppel der eingerüsteten Nikolaikirche. Rechts kann man den vergoldeten Atlas des Alten Rathauses erkennen.
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Das Theaterschiff von Potsdam ist ein feste Grösse im Veranstaltungskalender der Stadt. Das Schiff hat seinen Liegeplatz in der Alten Fahrt gegenüber der Freundschaftsinsel gefunden.
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Auf der Uferpromenade der Alten Fahrt flaniert man vom Alten Markt, beginnend am Liegeplatz des Theaterschiffes vorbei an Stauden- und Blumenbeeten über die neue Brücke zur Freundschaftsinsel, die rechterhand liegt.
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Vom Wasser aus sieht man den neuen Turm der Heiligengeistkirche, der auf den Fundamenten des alten Gotteshauses zusammen mit einer Seniorenresidenz im Jahr 1996/97 errichtet wurde. Die ursprüngliche Kirche war 1945 durch Bomben zerstört und in 1960 abgerissen worden.
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Wo es lang geht, zeigen uns diese Schilder. Sind sie ernst gemeint? Aber sicher, denn von hier aus lassen sich Nord- und Ostsee auf dem Wasserweg erreichen. Als Paddler dauert das aber einige Wochen und so viel Zeit haben wir nicht.


Roundtour auf der Havelseenlandschaft
Auf unserer Rundtour auf Havel und Seen rund um Potsdam haben wir folgende Gewässer befahren:
Templiner See, Potsdamer Havel, Neustädter Havelbucht, Verbindungskanal zur Oberen Planitz, Alte Fahrt, Tiefer See, Glienicker Lacke, Teltowkanal, Griebnitzsee, Griebnitzkanal, Stölpchensee, Pohlesee, Kleiner Wannsee, Großer Wansee, Jungfernsee, Havel, Babelsberger Enge, Neue Fahrt, Vorderkappe, Judengraben, Hinterkappe und wieder Templiner See, das macht zusammen 35 Paddelkilometer, gemessen mit unserem Garmin-GPS-System.

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Ein neues Wahrzeichen der Stadt Potsdam ist das Hans Otto Theater, direkt am Ufer des Tiefen Sees gelegen. Besonders markant ist die sich zur Wasserseite öffnende muschelartige Überdachung.
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Auf der Weiterfahrt auf dem Tiefen See erstreckt sich rechter Hand der Babelsberger Schlosspark. Er ist nach Sanssouci und dem Neuen Garten der dritte und jüngste bedeutende Potsdamer Garten und war die bevorzugte Sommerresidenz Kaiser Wilhelms I. Dort erhebt sich auch der 46 m hohe bewohnbare Flatow Turm.
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Nahe dem Havelufer liegt das sogenannte "Kleine Schloss" im Park Babelsberg. Es hat seine ursprüngliche Funktion als Wohnhaus für königliche Gäste verloren und dient heute als gastronomischer Betrieb.
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Wir paddeln vorbei an der Wasserfontäne am Park Babelsberg und sehen auf der Anhöhe versteckt Schloss Babelsberg liegen.
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Am nördlichen Ende des Babelsberger Parks steht das Dampfmaschinenhaus, dessen Zinnen, Türmchen und Erker dem Gebäude einen „normannischen“ Charakter verleihen. Mit Dampfmaschinen, die für den Druck in Wasserleitungen sorgte, wurde die Bewässerung des Parks, die 40 m hohe Fontäne in der Havel und die Wasserversorgung der Brunnen sicher gestellt.
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Auf unserer Kanufahrt begegnen uns zahlreiche Ausflugsschiffe, die die Havel befahren.
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Wir nähern uns der Glienicker Brücke diesmal auf dem Wasserweg. Doch bevor wir diese erreichen biegen wir ab. Erst am Nachmittag werden wir die Brücke, von der anderen Seite kommend, passieren.
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Wir fahren ein in den Teltowkanal, der Klein-Glienicke und Babelsberg voneinander trennt und nahtlos in den Griebnitzsee übergeht.
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Am Ufer des Griebnitzsees, wurde am Ende des 19. Jahrhunderts eine Villenkolonie für jene angelegt, die es in Berlin zu Reichtum gebracht hatten: Fabrikanten, Bankiers, hohe Beamte, auch ein paar Künstler.
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Das Panorama der historischen Villen ist vom Wasser aus bestens zu sehen. Im Rahmen der Potsdamer Konferenz vom 17. Juli bis 2. August 1945 quartierten sich Josef Stalin, Harry S. Truman und Winston Churchill in der Villenkolonie Neubabelsberg ein.
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Die am Griebnitzsee gelegenen Villengärten strahlen schon einen gewissen "ästhetischen Snobismus" aus.
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Nach dem Durchqueren des Kleinen Wannsee befinden wir uns nun in der "größten Badewanne Berlins", auf dem Grossen Wannsee. Schlagartig hat der Ausflugs- und Segelverkehr zugenommen.
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Hier auf dem Grossen Wannsee begegnen wir wieder dem "Walfischdampfer", den wir bereits von Land aus bewundert hatten.
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Die Umrundung der Glienicker-Wannsee-Insel ist mit der Vorbeifahrt an der Pfaueninsel fast abgeschlossen. Am rechten Ufer erhebt sich die Sacrower Heilandskirche, die in die Havel hineingebaut wurde. Sie wurde von dem berühmten Architekten Schinkel erschaffen. Ab dem Mauerbau im Jahre 1961 wurde Sacrow zum Sperrgebiet erklärt und die Heilandskirche stand plötzlich im Niemandsland und war weder von westlicher noch von östlicher Seite aus zugänglich.
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Auf der Glienicker Seite liegt direkt an der Havel das Schloss Casino Glienicke. Nach Karl Friedrich Schinkels Entwürfen wurden Schloss, Casino, die Große und die Kleine Neugierde gebaut. Sie strahlen jene "heiter-festliche Würde" aus, die schon Goethe bewunderte.
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Über den Jungfernsee erreichen wir wieder die Glienicker Brücke, die wir nun unterqueren.
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Vor uns liegt der Babelsberg mit Schloss und die Havelfontäne.
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Wir paddeln nun auf auf dem Tiefen See auf Potsdam zu. Vor uns das moderne Theater, die Humboldtbrücke und die Heiligengeistkirche. Das alles haben wir bereits am Vormittag gesehen.
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Weiter geht es zur Insel Hermannswerder. Eine idyllischer Graben, genannt der Judengraben, führt hier uns hier von der Vorderkappe zur Hinterkappe in den Templiner See - der Judengraben "ein kleines Naturerlebnis in der großen Stadt".
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Am späten Nachmittag haben wir den Ausgangspunkt unserer Paddeltour, den Campingplatz Sanssouci, wieder erreicht. Eine sehr schöne Rundfahrt war zu Ende.


Das Fazit unserer Paddeltour kann nur lauten:
Potsdamer Gewässer sind wie die Stadt Potsdam ebenfalls eine Reise wert!

Damit war der Besuch von Potsdam für diesmal abgeschlossen und wir stellten am nächsten Tag nach Berlin um, wo wir in der Nähe von Tempelhof einen praktischen Reisemobilstellplatz ausfindig gemacht hatten. Auf den nächsten Seiten wollen wir euch unseren Aufenthalt in Berlin vorstellen.


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© Dieter Widmaier 2009      Letzte Änderung am:  21.03.2011