Wandern im Pinzgau
Wandern im Pinzgau II
Das Wandern im Gebiet der Venedigergruppe kann man auf vielfältige Art und Weise ausüben. Gemütliche Wanderungen im Salzachtal,
eindrucksvolle Wanderungen zu Wasserfällen, Bergseen und Talabschlüssen, anspruchsvolle Wanderungen zu Gletschern und Berghütten
sowie alpine Hochgebirgstouren zu den Gipfeln der Hohen Tauern laden den Wanderer zur Bewältigung ein.
Im Bereich der Venedigergruppe
fallen die Tauerntäler oft fast 30 km lang zur Salzach hin ab. Diese Täler sind für den normalen Autoverkehr gesperrt, da sie im
Nationalpark Hohe Tauern liegen. Man kann deshalb nur per Fuss, mit dem Rad und allenfalls mit einem Nationalparktaxi,
hinein kommen.
Wanderung vom Hopffeldboden zum Seebachsee und zurück über die Berndl Alm
Im Obersulzbachtal, das vom Salzachtal bei Sulzau abzweigt, sollte unser nächstes Wanderziel liegen. Dazu fuhren wir mit dem
Wohnmobil zum Parkplatz Hopffeldboden auf 1080 m, weiter geht es nicht. Von dort aus wollten wir 1000 Höhenmeter bewältigen
und dabei über die Seebachalmhütte zum Seebachsee in 2083 m aufsteigen. Auf dem Rückweg wollten wir die Seebachfälle
besichtigen und in der Berndl-Alm einkehren.
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Start unserer Wanderung ist am Parkplatz Hopffeldboden (Parken kostenpflichtig). Das Informationshäuschen ist jetzt
Mitte September (18.9.) nicht mehr besetzt.
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Nach etwa 1/2 Stunde Gehzeit zweigt ein Jägersteig ab, der uns über die Obersulzbachklamm hinaus auf die Höhe
führt.
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Wir durchschreiten einen dichten Waldbestand im zunächst mäßigen Anstieg.
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Verschnaufpause vor dem nächsten Steilstück.
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Jetzt gewinnt der Jägersteig mächtig an Höhenmeter. In der Wegbeschreibung steht: "Wegen seiner Steilheit
ist dieser Wanderweg nur für trittsichere Wanderer empfehlenswert".
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Etwa eine Stunde lang kämpfen wir uns über die Bergflanke im dichten Wald nach oben. Die ganze Zeit haben wir keine
Aussicht, da mächtiger Nebel um uns herum aufsteigt.
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Auf 1.995 m steht die Seebachalm, wo wir eine Rast einlegen und das mitgebrachte Vesper verspeisen.
In der Fensterscheibe spiegelt sich der aufsteigende Nebel.
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Plötzlich bricht der Nebelvorhang auf und wir haben eine tolle Rundsicht auf die uns umgebende Gebirgslandschaft.
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Über diese Flanke in der Bildmitte müssen wir noch aufsteigen, um zum Seebachsee zu gelangen. An Elkes Rücken kann man
sehen, wie schweißtreibend der Aufstieg bislang war.
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Wir brechen wieder auf und überqueren auf Bohlen die über die Almwiesen rinnenden Bächlein.
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Seebachüberquerung.
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Über die Almwiesen streben wir dem Sattel zu, hinter dem der Seebachsee liegen soll.
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Auf dem Weg dort hin kommen wir am Abfluss des Seebachsees vorbei.
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In 2.083 m Höhe öffnet sich ein einzigartiger Kessel, in dessem Rund der Seebachsee liegt.
Die Anstrengungen des Aufstieges werden belohnt mit einer nahezu unberührten Natur und viel, viel Ruhe
- weitab vom Lärm der Zivilisation.
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Romantisch eingebettet zwischen steilen Bergflanken wird dem Wanderer die Großartigkeit dieses Almgebietes
erst am grün-blauen Seebachsee bewusst.
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Auf einer Bank oberhalb des Sees genießen wir den Augenblick der Stille und die Schönheit der Natur.
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Auch das gegenüberliegende Panorama unterstreicht die Idylle, die uns an diesem Ort umgibt.
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Einer Gämse gleich jongliert Elke auf einem Aussichtsgrat.
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Doch dann geht es weiter, den Berg hinab, über Bächlein hinweig, den ausgetretenen Pfaden folgend.
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Am Wegesrand blüht noch die rosafarbene Gämsheide, auch Alpenazalee genannt.
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Schon hier stürzt der Seebach die ersten oberen Stufen den Berg hinunter. Erst wenn man
unten im Tal ist sieht man den Bach wieder, wie er steil über die Bergflanke rauscht.
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Bei diesem Bild wird die wilde Schönheit dieser Gegend offenkundig.
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Ist das nicht ein prächtiger Steinpilz? Diesen und noch andere Pilze konnten wir bei beim Abstieg
im Bergwald finden.
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In der Ferne blinken die Schneefelder der Tauernberge.
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Jetzt können wir schon den Talgrund sehen, zu dem wir noch absteigen müssen.
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Allein dieser Blick in das Obersulzbachtal entschädigt für die Mühen des heutigen Tages.
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Bis zu den Gletschern am Talschluß und zum Gipfel des Großen Geiger 3.360 m reicht der Blick.
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Fast sind wir am rauschenden Obersulzbach angelangt.
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Riesige Felsblöcke säumen das letzte Stück hinab zum Flussbett.
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Vorbei an Bergalmen, hier die Poschalm, führt uns der Wanderweg.
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Nach dem Überschreiten des Baches eilt Elke zielstrebig der Berndl Alm entgegen.
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Eine tierische "Wegsperre" hat sich vor uns aufgebaut.
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Große Kuhaugen schauen uns an, als ob sie sagen wollten: "Was macht ihr denn hier?"
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Jetzt können wir schon die Berndl Alm sehen, wo wir eine Einkehr abhalten werden.
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Doch zunächst werfen wir noch einen Blick auf die sich am gegenüber liegenden Berghang herabstürzenden
Seebachwasserfälle.
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Direkt an der Berndl Alm stürzt auch der Gamseckwasserfall eine Gefällstufe von insgesamt
300 m hinunter. Ein kleines Video könnt ihr am Ende dieser Bilder sehen.
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Auf der Berndl Alm 1.514 m kehren wir ein.
Den Fleischkäse und das Bier haben wir uns heute redlich verdient.
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Weiter führt uns der Weg über die Kampriesenalm 1.415 m, wo ein "Materl" (Bildstock) zum
Betrachten einlädt.
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Die Viehmatten und Felsflanken des Tales werden im späten Nachmittagslicht von der Sonne angestrahlt.
In der Felswand ist eine Höhle zu erkennen.
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Eine letzte Wiesenblüte wird gleich von vier Bienen besucht.
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Ein Schild weist auf die Gefahr hin, die nun vor uns liegt.
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Dabei handelt es sich um eine Brücke, die über den Obersulzbach führt, und die wirklich
ins Schwanken gerät sobald man im Wiegeschritt über sie geht.
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Uns fallen zahlreiche rote Steine auf, die am Wegesrand und im Verlauf des Flussbettes herum
liegen.
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Bei der Rotfärbung soll es sich um eine Art Mikroorganismen handeln, die sich auf den Steinen angesiedelt haben.
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Nochmal ein letzter Blick zurück ins Obersulzbachtal und wir nehmen Abschied von dieser erlebnisreichen
Wanderung.
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Die Seebachsee-Wanderung dokumentiert in der Karte.
vom Gamseckwasserfall.
Direkt neben der Berndlalm stürzt der Gamseckwasserfall in die Tiefe. Eine Aussichtskanzel ermöglicht den Blick
direkt auf die Fallkante. Ein kurzes Video zeigt euch, wie der Sulzbach diesen Wasserfall hinunter rauscht.
Ihr müsst nur den Startknopf auf dem Videobild drücken.
Video Eigenproduktion D.W. - Ketsch 09/2009
Über diesen LINK könnt ihr eine Satellitenaufnahme von der Gegend um den Seebachsee und
das Obersulzbachtal aufrufen und euch anschauen (auf das letzte Icon unten rechts außen klicken)
mit all den Möglichkeiten des Vergrößerns/Zoomen auf metergenaue Ansichten.
--> zum Satellitenbild
Auf der nächsten Seite besuchen wir das
Brauchtumsfest in
Wald im Pinzgau und wenn ihr Lust habt, könnt ihr
uns auf der Radtour dort hin und auf dem Fest begleiten.
Außerdem erzählen wir von einem Besuch in der
Eisriesenwelt, der grössten Eishöhle der Welt, die wir uns bei der Heimreise
in Werfen im Salzburger Land angeschaut haben.
Und wenn euch unsere Seiten über das Wandern im Pinzgau gefallen, könntet ihr euch mit einem positiven
feedback in unserem
GÄSTEBUCH EINTRAGEN.
© Dieter Widmaier 2008
Letzte Änderung am: 28.11.2020