Wandern in Frankreich

Wanderung No. 2 - In der Schlucht der Estoublaisse, der Gorges de Trévans

In Digne-les-Bains haben wir übernachtet und am nächsten Morgen scheint wunderbar die Sonne. Unser erstes Ziel heute liegt etwas südlich bei Estoublón, es sind die Gorges de Trévans.

Zunächst auf der N85, dann abbiegend auf die D907 fahren wir über Mézel nach Estoublón. Von dort aus führt ein sehr schmales Strässchen auf 5 km zum verfallenen Dorf Trévans und hier befindet sich auch ein Parkplatz, der dann Ausgangspunkt unserer Wanderung ist.
Die bis zu 200 m tiefen Schluchten von Trévans sind ein eindrucksvolles Naturszenario und werden gerne als "Verdon en miniature" bezeichnet. Es erwartet uns ein Rundwanderweg, der Sentier de Valbonette, der durch ein sehr sehenswertes Schluchten-Panorama führt.

Nach dem vielen Regen der vergangenen Tage begrüsst uns frühmorgens ein sonniger Tag auf dem Campingplatz in Dignes-les-Bains.
Digne-les-Bains ist eine Kurstadt mit Thermalquellen und Hauptstadt des Départements Alpes-de-Haute-Provence. Der typisch provencalische Glockenturm der Kathedrale Saint-Jérome überragt die Häuser der Altstadt.
Der Wanderweg zur Gorges de Trévans ist gut beschildert.
Das Flüsschen Estoublaisse begleitet uns während der gesamten Wanderung.
Wie bei jedem Fluss läßt es sich Elke nicht nehmen, das Wasser des Estoublaisse auch physisch zu spüren.
Der Eintritt in die Schlucht wartet mit einer schönen Felspassage auf.
Links säumt der Fluss und rechts hohe Felswände den Wanderweg.
Der Pfad verläuft direkt an der Abrisskante zum Fluss entlang. Ein besonders schönes Wegstück.
Schäumend stürzt der Estoublaisse über die Stromschnellen einer Engstelle.
Die Felswände rücken immer näher zu einander und lassen dem Fluss nur wenig Raum.
Eine Brücke überspannt den Fluss. Die Wanderwege in den Gorges de Trévans sind sehr gut ausgebaut und bechildert.
Wir gewinnen auf interessanten Pfaden immer mehr an Höhe.
Oft bleiben wir stehen und genießen die Ausblicke. Zur Zeit ist es besonders grün - der Frühling hat hier gerade erst begonnen.
Tief unten liegt inzwischen das Flussbett des Estoublaisse und blinkt mit seinem glasgrünen Wasser zu uns herauf. Durch die vielen Regenfälle der vergangenen Woche führt jeder Fluss in der Provence mehr als genug Wasser.
Unser Pfad hat uns wieder auf Flussniveau geführt und wir müssen sogar ins Wasser treten, um den Weg zur Brücke zu erreichen.
Erneut queren wir den Bach, um dann nach einer Vesperpause wieder bergwärts aufzusteigen.
Am jetzt gegenüberliegenden Hang können wir den Wanderweg erkennen, den wir gekommen sind.
Alte knorrige Eichen säumen unseren Weg.
Und auch am Wegesrand sind manche Blümchen zu entdecken, ...
... wie diese Schlüsselblumen, die bis zu 30 cm! hoch gewachsen sind.
Jetzt haben wir unseren höchsten Punkt der Wanderung erreicht und blicken auf die grünen Felsabbrüche der Gorges de Trevans.
Elke zeigt die Richtung an - von da drüben sind wir gekommen.
Das Teleobjektiv der Kamera läßt uns deutlich den Wanderweg an der Felswand gegenüber erkennen.
Noch eine kurze Rast, dann geht es wieder abwärts, dem Talgrund entgegen.
Zum Abschluss ein letzter Blick auf die hohen Schluchtwände und unsere Wanderung geht dem Ende entgegen.
Wir haben den End- und Ausgangspunkt unserer sehr schönen Schluchtenwanderung erreicht. Das GPS-System zeigt uns an, dass wir etwa 8 ½ km in 3,0 Stunden incl. Pausen gewandert sind.
Das Höhenprofil, das vom Garmin-GPS aufgezeichnet wurde, zeigt uns den Verlauf der Wanderung.

Eindrücke aus den Gorges de Trévans.
Der nachfolgende Film gibt uns einen kleinen Eindruck aus den Gorges de Trévans wieder. Der Fluss Estoublaisse hat sich hier ein eindrucksvolles Bett gegraben und rauscht über die Stromschnellen, die schon von weitem zu hören sind. Viel Spass dabei. Ihr müsst nur den Startknopf auf dem Videobild drücken.

© Video Eigenproduktion D.W. - Ketsch 05/2010

GRAND CANYON DU VERDON - Erste Ausblicke in die Schlucht des Verdon

Die Verdonschlucht, auch Grand Canyon du Verdon genannt, ist eine Schlucht in der französischen Provence im Departement Alpes-de-Haute-Provence. Sie beginnt flussabwärts nach der Stadt Castellane und endet nahe Moustiers-Sainte-Marie im Stausee Lac de Sainte-Croix. Durch den etwa 21 km langen und bis zu 700 Meter tiefen Canyon fließt der türkisfarbene Fluss Verdon. Die Gorges du Verdon ist der größte Canyons Europas. Der Verdon selbst entspringt westlich des Nationalparks von Mercantour im Massif des Trois Evêches in etwa 2500 Meter Höhe und mündet 170 Kilometer später südlich von Manosque in die Durance.

Nach unserer Wanderung bei Trévans war unser nächstes Ziel diese großartige Schlucht des Verdon, die wir an der Westseite bei Moustiers-Saint-Marie erreichten. Zahlreiche Stops an verschiedenen Aussichtspunkten gaben uns einen ersten Einblick in die gewaltige Natursehenswürdigkeit.

Nahe bei Moustires-Sainte-Marie mündet der Verdon in den Lac de Sainte-Croix. Die Mündung wird durch eine Brücke markiert. Blau und türkisfarben schimmert das Wasser in der Nachmittagssonne.
Zwischen der Strasse am diesseitigen Hang und der fast senkrecht stehenden Felenplatte gegenüber zwängt sich der Verdon durch diese Engstelle, bevor er in den See austritt.
Tief unten können wir über steile Klippen den Fluss erkennen. Die erste Begegnung mit dem Grand Canyon du Verdon hinterlässt bleibende Eindrücke.
Hinter uns türmen sich gewaltige Felswände bis zu einer Hochebene empor. Aus zahlreichen Spalten und Klüften schießt das Wasser zu Tal.
Unermesslich klein fühlt man sich selbst im Angesicht solcher gewaltigen Dimmensionen.
In schwindelerregender Tiefe schlängelt sich der Fluss wie ein jadegrünes Band durch die Schlucht. Wie eine gewaltige Wunde klaffen die Gorges du Verdon in der Erdoberfläche.
Vom Lac de Sainte-Croix aus kann man eine wunderschöne Rundtour um den Canyon machen, die einen ganzen Tag in Anspruch nehmen kann. Von zahlreichen Aussichtpunkten bietet sich ein grandioses Panorama.
Eine Fahrt auf der Kammstraße, der Routes des Crêtes ist ein imposantes Erlebnis; auf dem 23 Kilometer langen Rundkurs erschließen sich einem zahlreiche atemberaubende Ausblicke in die Tiefen der Schlucht.

Dieser ersten Erkundung wollten wir am nächsten Tag eine Wanderung durch den Canyon folgen lassen. Doch zunächst fanden wir in La Palud sur Verdon auf dem städtischen Campingplatz eine geeignete Übernachtungsmöglichkeit als Ausgangspunkt unserer Excursion.
Auf der nächsten Seite könnt ihr uns auf unserer Wanderung Nr. 3 in die größte Schlucht Europas begleiten und auf Bildern und einem Filmchen unsere Erlebnisse betrachten.

zur nächsten Seite

eine Seite zurück

zur Startseite Wandern

zur Homepage Startseite