Hinter
Castellane grub sich der
Verdon im Laufe der Zeit ein gewaltiges Bett.
Bis zu 700 Meter tief wühlte sich der Fluss in den weichen Jura-Kalk, bevor er nach 21 Kilometern
in den Lac de Sainte-Croix mündet. Bevor die Wassermassen durch den Bau der Staustufen reguliert
werden konnten, war es ein nahezu unmögliches Unterfangen, die Schlucht zu durchqueren. Erst
1905 gelang dem französischen Höhlenforscher Edouard Alfred Martel die Erkundung der Schlucht.
Das Wandern in den unzugänglicheren Regionen der Schlucht ist sehr beliebt und bei entsprechender
Vorbereitung nahezu ungefährlich. Die bekannteste Wander-Route durch den Verdon-Canyon ist der
Sentier Martel,
benannt nach dem oben erwähnten Forscher. Im Verlauf der fast sechsstündigen Wanderung – ohne Möglichkeit
eines Zwischenausstieges – muss der Wanderer einige künstlich angelegte Leitern und Treppen begehen und an
Seilen sich an der Felswand entlang hangeln. Kurz nach Beginn der Route führt der Weg durch zwei stockdunkle
Tunnel, zu denen es keine Alternativen gibt. Insgesamt ist für diese Bergwanderung mit bis sechs
Stunden reiner Gehzeit zu rechnen. Man benötigt Ausdauer, genügend Trinkwasser und unbedingt eine
Taschenlampe!
Tags zuvor haben wir für unsere heutige Wanderung alles organisiert. Das Taxi, das uns zum Einsatzort
am Point Sublime bringen und uns am Abend beim Chalet de la Maline wieder abholen soll, ist bestellt.
Der Rucksack ist mit allem Nötigen, wie Essens- und Trinkvorräten, Pullover, Wanderjacken, Regencape´s und
vieles mehr gepackt.
Pünktlich zur vereinbarten Zeit fährt das Taxi vor und bringt uns zum Point Sublime, dem Ausgangspunkt
unserer Wanderung. Im Wanderführer heisst es zu dieser Wandertour wie folgt: Der Sentier Martel führt
auf spektakulären Pfaden durch den Grand Canyon du Verdon, wobei sich immer wieder herrliche Ausblicke auf das
Schluchtenpanorama eröffnen. Diese Wanderung zählt zu den eindruckvollsten in ganz Südfrankreich!
Impressionen aus dem Grand Canyon du Verdon.
Diese Videosequenzen wurden von mir bei der Wanderung auf dem
Sentier Martel mit der normalen "Digicam" gefilmt. Es zeigt
schöne Schluchtpassagen, die Tunnels, ein paar besonders interessante Wegstücke und den mächtig dahin fließenden Verdon am Grund
der gewaltigen Schlucht. Das Rauschen des Wassers ist dabei ständiger Begleiter und wird auch durch die unterlegte Musik nicht verdrängt.
Viel Spass dabei. Ihr müsst nur den Startknopf auf dem Videobild drücken.
© Video Eigenproduktion D.W. - Ketsch 07/2010
Fast in der gesamten Nacht hatte es wieder mal geregnet, es war morgens sehr kalt und die
Wetterprognosen für die nächsten Tage miserabel. So verließen wir die Verdonschlucht und fuhren
unserem neuen Wanderziel entgegen. Doch dazu erzählen wir auf der nächsten Seite mehr.
Eure Meinung zu dieser Seite interessiert uns sehr. Diese dürft ihr gerne mit einem netten Eintrag im
GÄSTEBUCH (bitte hier anklicken) äußern!
Das könnt ihr aber auch noch am Ende unserer Wandererlebnisse nachholen.