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In den Landschaften des Colorado-Plateaus

Während unseres Urlaubes in 2005 besuchten wir neben den bekannten Nationalparks des Südwestens weitere landschaftliche Highlights, darunter das Monument Valley, die Paria Wilderness und den Capitol Reef N.P. In jedem dieser herausragenden Naturschönheiten unternahmen wir ganz individuelle Unternehmungen, von den wir nachstehend in Bildern berichten wollen.

Ballooning im Monument Valley

Das Monument Valley liegt in der Four-Corners-Region, an der Grenze zwischen Arizona und Utah, westlich der Staatsgrenzen zu Colorado und New Mexico in einer Höhe von fast 1900 m. Niederschläge, Temperaturunterschiede sowie der Wind haben wesentlich dazu beigetragen, die heutige Landschaft zu formen. Der Vorgang des Abtragens der Gesteinsschichten schuf die gewaltigen Tafelberge, die bis zu 300 m hoch über die Hochebene des Colorado-Plateaus ragen und charakteristisch für die Landschaft des Monument Valleys sind. Die rötliche Farbe der Felsen resultiert aus dem Eisenoxid, das in den Gesteinsschichten enthalten ist. Eines unserer beeindruckendsten Erlebnisse war ein Ballonflug am frühen Morgen über diese wunderbare Lanschaft.

Monument Valley 01
Schon von weitem sehen wir die Tafelberge des Monument Valley aus der Hochebene des Coraldo Plateau ragen. Wir nähern uns auf der US163 von Mexican Hat über den Monument Pass kommend dem "Monument Valley Navajo Tribal Park", der zum Indianer Reservat der Navajos gehört.
Monument Valley 02
Das Monument Valley diente als beliebte Kulisse für zahlreiche Filme. Dadurch gilt diese Gegend inzwischen als "der Wilde Westen" schlechthin. Ein staubiger scenic drive führt durch das Tal und kann man mit dem eigenen Wagen befahren werden. Foto: East Mitten, West Mitten und Merrick Butte
Monument Valley 03
Die im Englischen Butte genannten Kuppen inspirierten zu charakteristischen Eigennamen wie „Elephant Butte“, „Camel Butte“, „Three Sisters“ oder „Totem Pole“. Die bekanntesten sind die „Mitten Buttes“ und der „Merrick's Butte“.
Monument Valley 04
Die Felsnadeln des 100 m hohen Totem Pole (Totempfahl).
Monument Valley 05
Der Parkweg führt durch die eindrucksvolle Landschaft und gibt an jeder Ecke neue Eindrücke des wilden Landes preis.
Monument Valley 06
Um 5.00 Uhr morgens werden wir vom Campground bei der Gouldings Lodge zur Ballonfahrt im Monument Valley abgeholt.
The Monument Valley Hot Air Balloon Company verspricht uns: "... one of the most incredible balloon flights imaginable!", (eine der unglaublichsten, unvorstellenbarsten Ballonfahrten).
Monument Valley 07
Die aufgehende Sonne lässt die Steinformationen rot erglühen.
Monument Valley 08
Die Natur präsentiert sich im Schatten der frühmorgendlichen Stunde überaus farbintensiv und fotogen.
Monument Valley 09
Die Suche nach einem geeigneten Startplatz nahm einige Zeit in Anspruch. Dann wurde der Ballon entladen und auf dem Boden ausgebreitet. Links und rechts des Korbes sieht man die Luftventilatoren, welche die heiße Luft in den Ballon blasen werden.
Monument Valley 10
Brian Holmes, Chief Pilot, hat den Gasbrenner angeworfen und erhitzt die Luft, die in den sich aufblähenden Ballon geblasen wird.
Monument Valley 11
Und schon erheben wir uns die Lüfte und schweben davon. Kerley, (Navajo guide), wird uns am Boden mit dem Fahrzeug begleiten und später wieder auflesen.
Monument Valley 12
Lautlos schweben wir über die Landschaft dahin und nähern uns den ersten Steilwänden.
Monument Valley 13
Die Sonne zeichnet ein klares Schattenbild des Ballons an die Felswand. Der Höhenzug dieser Mesa ist klar zu erkennen.
Monument Valley 14
Uns Blick geht hinab in den Talgrund und auf die Kuppe des nächsten Tafelberges, den wir überfahren werden. Die herrschende Stille wird nur ab und an durch das Brausen des Gasbrenners unterbrochen, der durch das Erhitzen der Luft im Ballon die notwendige Höhe garantiert.
Monument Valley 15
Unser Blick richtet sich vorwärts nach Nordwesten auf die Felsformationen des Monument Valley, während wir uns in der Höhe über der Rain God Mesa, (Regengott Mesa) befinden.
Monument Valley 16
Uns gefällt das Ballonfahfren ausgezeichnet. Es ist wirklich ein unvergessliches Erlebnis diese atemberaubende Landschaftsbilder aus der Luft zu erleben.
Monument Valley 17
Nach etwa einer Stunde lassen die morgendlich aufsteigenden Winde nach und wir müssen landen. Ein ausgewaschenes trockenes Flußbett ist dafür gerade gut genug. Auch wir packen mit an und helfen beim Zusammenlegen der Ballonhülle.
Monument Valley 18
Ein umfangreiches Frühstück beschließt die Ballonfahrt. Chief Pilot Brian Holmes (links) von der Monument Valley Balloon Company lädt ein.
Monument Valley 19
Bei der dann folgenden Tour durch das Monument Valley erklärt Kerley, unser Navajo-Führer, verschiedene Sehenswürdigkeiten (wie hier am "The Big Hogan Arch") und gibt Einblicke in die Lebensweise seines Volkes.
Monument Valley 20
Ein letzter Blick auf das rotgolden strahlende Monument Valley in der abendlichen Sonne und schon streben wir neuen Erlebnissen entgegen.

Wer mehr über die Monument Valley Balloon Company wissen möchte, kann diesen LINK verwenden. In der Fotogalerie dieser Webseite sind auch Bilder von uns zu sehen.



In der PARIA WILDERNESS - Hoodoos und Toadstools

Die Paria Canyon-Vermillion Cliff Wilderness wurde in das im Jahr 2000 proklamierte neue Vermilion Cliffs National Monument integriert. Diese Wilderness gehört zum Paria Plateau, dessen Sedimentgestein durch Niederschläge und Verwitterung in vielen Schichten freigelegt wurde. Das National Monument ist fast unzugänglich und unfruchtbar und doch gehörte es zu unseren bevorzugten Zielen, weil es einfach eine der schönsten Landschaften des Südwestens ist. Neben einigen Erkundungen von Slot-Canyons interessierten wir uns vor allem für die pittoresken Steinformationen, Hoodoos (Hüte) und Toadstools (Fliegenpilze), die es in dieser Gegend zu erkunden gibt.

Paria Wilderness 21
Bei der BLM Paria Contact Station erkundigen wir uns über die Zugänglichkeit des Rimrock-Gebietes. Dieses Hoodoo-Areal liegt am südlichen Rand des Grand Stair Escalante N.M. ganz in der Nähe des Highways US89 zwischen Page und Kanaab. Vom kleinen Ort Churchwells führt die sandige Piste zum Startpunkt unserer Tour.
Paria Wilderness 22
Bereits bei der Ankunft sehen wir die ersten Hoodoos. Auf den weicheren, weißen Stein-Stielen der Hoodoos liegen Hüte aus hartem, braunen Gestein.
Paria Wilderness 23
Es ist brütend heiß. Versehen mit ausreichend Wasser machen wir uns auf den Aufstieg. Im Blick zurück sehen wir unser Auto tief unten verloren in der Landschaft stehen.
Paria Wilderness 12
Von der Schluchtkante haben wir einen umwerfenden Blick auf die Formationen unter uns. Zahlreiche Hoodoos sind zu erkennen, aber auch, daß viele der braunen Hüte bereits abgestürzt sind. Ein Prozess der andauernden Erosion.
Paria Wilderness 25
Hier ein besonders schönes Exemplar. Die Formationen bestehen aus ganz weichem Gestein, teils wie gebackener Schlamm aussehend. Dieser wird bei Regengüssen ausgeschwemmt und das darüber liegende härtere braune Gestein bleibt zunächst auf den Stielen liegen, was die typische Hoodoo-Form ausmacht.
Paria Wilderness 26
Der Prozess der Hoodoo Bildung ist in ständigem Wandel, was in dieser Ansicht besonders zur Geltung kommt.
Paria Wilderness 27
In flirrender Hitze streifen wir im oberen Drittel der Schlucht entlang und entdecken hier sehr schöne skurrile Exemplare.
Paria Wilderness 28
Dieser große und bestimmt 10 m hohe Hoodoo hebt sich besonders schön gegen den blauen Himmel ab.
Paria Wilderness 29
Ein paar Kraxeleien später haben wir eine ganz anderstfarbige Formation vor uns liegen. Hier werden die Kuppen der weißen Hügel mit einem Belag in violetter Farbe bedeckt, ein sagenhafter Kontrast im Mittags-Sonnenlicht.
Paria Wilderness 30
Nochmal ein Blick auf die "Violette Peaks" bevor wir uns auf den Weg ins "Tal der Pilze" machen.
Paria Wilderness 31
Auch die Gegend der Toadstools = Fliegenpilze gehört global zu den "Rimrocks" in der Paria Wilderness. Anders als im White Valley sind hier die weißen Schichten oft noch von den roten Gesteinsformationen überlagert, wie hier gut zu sehen ist.
Paria Wilderness 32
Dieser Teil der Rimrocks ist als Toadstool Valley bekannt, da die Hoodoos fast ausschließlich aus braunen Gesteinen bestehen, trotz der vielerorts bereits fortgeschrittenen Erosion bis auf die weißen Schichten.
Paria Wilderness 33
Dieses Tal ist der am einfachsten und ohne große Anstrengung zu erreichende Ort, um Hoodoos zu anzusehen. Es erfordert nur eine kurze Wanderung von der US89 aus, um in diese wunderbare Gegend zu gelangen und Hoodoos zu sehen, wie diese hier auf dem Foto.
Paria Wilderness 34
Nach dieser Figur werden die bizarren Felsgebilde benannt, denn Toadstool bedeutet im englischen Fliegenpilz und so ähnlich sehen sie auch aus.
Paria Wilderness 35
Das Grössenverhältnis Mensch zu Toadstool kommt bei diesem Foto richtig zur Geltung. Der Pilz sieht aus, als wäre er bis zu den Wurzeln freigelegt worden.


Auf der nächsten Seite geht es weiter zu unserer Excursion im Capitol Reef Nation Park.



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© Dieter Widmaier 2008      Letzte Änderung am:  21.03.2011