Schon von weitem sehen wir die Tafelberge des Monument Valley aus der Hochebene des Coraldo Plateau ragen.
Wir nähern uns auf der US163 von Mexican Hat über den Monument Pass kommend dem "Monument Valley Navajo Tribal Park", der zum Indianer Reservat
der Navajos gehört.
Das Monument Valley diente als beliebte Kulisse für zahlreiche Filme. Dadurch gilt diese Gegend inzwischen
als "der Wilde Westen" schlechthin. Ein staubiger scenic drive führt durch das Tal und kann man mit dem eigenen Wagen befahren werden.
Foto: East Mitten, West Mitten und Merrick Butte
Die im Englischen Butte genannten Kuppen inspirierten zu charakteristischen Eigennamen wie „Elephant Butte“, „Camel Butte“, „Three Sisters“ oder „Totem Pole“.
Die bekanntesten sind die „Mitten Buttes“ und der „Merrick's Butte“.
Um 5.00 Uhr morgens werden wir vom Campground bei der Gouldings Lodge zur Ballonfahrt im Monument Valley abgeholt.
The Monument Valley Hot Air Balloon Company verspricht uns: "... one of the most incredible balloon flights imaginable!",
(eine der unglaublichsten, unvorstellenbarsten Ballonfahrten).
Die Suche nach einem geeigneten Startplatz nahm einige Zeit in Anspruch. Dann wurde der Ballon
entladen und auf dem Boden ausgebreitet. Links und rechts des Korbes sieht man die
Luftventilatoren, welche die heiße Luft in den Ballon blasen werden.
Brian Holmes, Chief Pilot, hat den Gasbrenner angeworfen und erhitzt die Luft, die in den sich aufblähenden Ballon geblasen wird.
Und schon erheben wir uns die Lüfte und schweben davon. Kerley, (Navajo guide), wird uns am Boden mit dem Fahrzeug begleiten
und später wieder auflesen.
Lautlos schweben wir über die Landschaft dahin und nähern uns den ersten Steilwänden.
Die Sonne zeichnet ein klares Schattenbild des Ballons an die Felswand. Der Höhenzug dieser Mesa
ist klar zu erkennen.
Uns Blick geht hinab in den Talgrund und auf die Kuppe des nächsten Tafelberges, den wir überfahren werden.
Die herrschende Stille wird nur ab und an durch das Brausen des Gasbrenners unterbrochen, der durch das
Erhitzen der Luft im Ballon die notwendige Höhe garantiert.
Unser Blick richtet sich vorwärts nach Nordwesten auf die Felsformationen des Monument Valley, während wir uns in der Höhe
über der Rain God Mesa, (Regengott Mesa) befinden.
Uns gefällt das Ballonfahfren ausgezeichnet. Es ist wirklich ein unvergessliches Erlebnis diese atemberaubende
Landschaftsbilder aus der Luft zu erleben.
Nach etwa einer Stunde lassen die morgendlich aufsteigenden Winde nach und wir müssen landen. Ein ausgewaschenes trockenes
Flußbett ist dafür gerade gut genug. Auch wir packen mit an und helfen beim Zusammenlegen der Ballonhülle.
Ein umfangreiches Frühstück beschließt die Ballonfahrt. Chief Pilot Brian Holmes (links) von der Monument Valley Balloon Company
lädt ein.
Bei der dann folgenden Tour durch das Monument Valley erklärt Kerley, unser Navajo-Führer,
verschiedene Sehenswürdigkeiten (wie hier am "The Big Hogan Arch") und gibt Einblicke in die Lebensweise seines Volkes.
Ein letzter Blick auf das rotgolden strahlende Monument Valley in der abendlichen Sonne und schon streben wir neuen
Erlebnissen entgegen.
Wer mehr über die
Monument Valley Balloon Company wissen möchte, kann diesen LINK verwenden. In der Fotogalerie dieser Webseite
sind auch Bilder von uns zu sehen.
Die
Paria Canyon-Vermillion Cliff Wilderness wurde in das im Jahr 2000 proklamierte neue Vermilion Cliffs National Monument integriert.
Diese Wilderness gehört zum Paria Plateau, dessen Sedimentgestein durch Niederschläge und Verwitterung in vielen Schichten freigelegt wurde.
Das National Monument ist fast unzugänglich und unfruchtbar und doch gehörte es zu unseren bevorzugten Zielen, weil
es einfach eine der schönsten Landschaften des Südwestens ist. Neben einigen Erkundungen von
Slot-Canyons
interessierten wir uns vor allem für die pittoresken Steinformationen,
Hoodoos (Hüte) und
Toadstools (Fliegenpilze),
die es in dieser Gegend zu erkunden gibt.
Bei der BLM Paria Contact Station erkundigen wir uns über die Zugänglichkeit des Rimrock-Gebietes. Dieses Hoodoo-Areal liegt am südlichen Rand des Grand Stair Escalante N.M.
ganz in der Nähe des Highways US89 zwischen Page und Kanaab. Vom kleinen Ort Churchwells führt die sandige Piste zum Startpunkt unserer Tour.
Bereits bei der Ankunft sehen wir die ersten Hoodoos.
Auf den weicheren, weißen Stein-Stielen der Hoodoos liegen Hüte aus hartem, braunen Gestein.
Es ist brütend heiß. Versehen mit ausreichend Wasser machen wir uns auf den Aufstieg. Im Blick
zurück sehen wir unser Auto tief unten verloren in der Landschaft stehen.
Von der Schluchtkante haben wir einen umwerfenden Blick auf die Formationen unter uns.
Zahlreiche Hoodoos sind zu erkennen, aber auch, daß viele der braunen Hüte bereits abgestürzt sind.
Ein Prozess der andauernden Erosion.
Hier ein besonders schönes Exemplar. Die Formationen bestehen aus ganz weichem Gestein, teils wie gebackener
Schlamm aussehend. Dieser wird bei Regengüssen ausgeschwemmt und das darüber liegende härtere braune Gestein
bleibt zunächst auf den Stielen liegen, was die typische Hoodoo-Form ausmacht.
Der Prozess der Hoodoo Bildung ist in ständigem Wandel, was in dieser Ansicht besonders zur Geltung kommt.
In flirrender Hitze streifen wir im oberen Drittel der Schlucht entlang und entdecken
hier sehr schöne skurrile Exemplare.
Dieser große und bestimmt 10 m hohe Hoodoo hebt sich besonders schön gegen den blauen Himmel ab.
Ein paar Kraxeleien später haben wir eine ganz anderstfarbige Formation vor uns liegen.
Hier werden die Kuppen der weißen Hügel mit einem Belag in violetter Farbe bedeckt, ein
sagenhafter Kontrast im Mittags-Sonnenlicht.
Nochmal ein Blick auf die "Violette Peaks" bevor wir uns auf den Weg ins "Tal der Pilze" machen.
Auch die Gegend der Toadstools = Fliegenpilze gehört global zu den "Rimrocks" in der Paria Wilderness.
Anders als im White Valley sind hier die weißen Schichten oft noch von den roten Gesteinsformationen
überlagert, wie hier gut zu sehen ist.
Dieser Teil der Rimrocks ist als Toadstool Valley bekannt, da die Hoodoos fast ausschließlich aus braunen
Gesteinen bestehen, trotz der vielerorts bereits fortgeschrittenen Erosion bis auf die weißen Schichten.
Dieses Tal ist der am einfachsten und ohne große Anstrengung zu erreichende Ort, um Hoodoos zu anzusehen.
Es erfordert nur eine kurze Wanderung von der US89 aus, um in diese wunderbare Gegend zu gelangen und
Hoodoos zu sehen, wie diese hier auf dem Foto.
Nach dieser Figur werden die bizarren Felsgebilde benannt, denn Toadstool bedeutet
im englischen Fliegenpilz und so ähnlich sehen sie auch aus.
Das Grössenverhältnis Mensch zu Toadstool kommt bei diesem Foto richtig zur Geltung. Der Pilz sieht aus, als
wäre er bis zu den Wurzeln freigelegt worden.
Auf der nächsten Seite geht es weiter zu unserer
Excursion im Capitol Reef Nation Park.
© Dieter Widmaier 2008
Letzte Änderung am: 21.03.2011