Wandern Urlaub Frankreich 2007
Wandern in der PROVENCE I
In den "Gorges de Régalon" im Luberon
und auf dem "Le sentier des Ocres" bei Roussillon
Das berühmte Licht der Provence, die harte, blaue Klarheit des Himmels und die
Leuchtkraft der Farben haben seit jeher die Reisenden angezogen. Unter den
Berühmtesten sind die Maler: Renoir, Monet, Picasso, Chagall, Matisse und Vasarély.
Sie alle huldigten der Provence. Unlösbar mit dem Mythos Provence verknüpft
sind aber die zwei Künstlergiganten Paul Cézanne(1839-1906) und Vincent van Gogh (1853-90).
Auch wir waren diesem Mythos auf den Spuren, nicht als Maler oder Künstler,
sondern als Wanderer mit der Sehnsucht nach Natur und deren Stimmungen.
Von einigen schönen Wanderungen möchten wir in nachstehenden Bildern berichten.
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Nicht nur die touristischen Highlights der historischen Region Provence, wie Orange, Pont du Gard, Avignon oder Apt haben uns
interessiert. Auch entlegene Ziel, wie die "Gorge de Régalon" oder das Kloster "Abbey de Sénanque" waren uns eine Wanderung wert.
Die besuchten Orte könnt ihr auf der Karte entdecken.
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Das antike römische Theater in Orange ist ein sehenswertes Beispiel der alten Vergangenheit der Provence.
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Auch der mit 50 m Höhe und 275 m Länge größte römische Äquadukt, der Pont du Gard,
ist ein monumentales Bauwerk früher Geschichte.
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Der "Palast der Päpste" in Avignon zeugt von der weltpolitischen Bedeutung, die die Provence im
14. Jahrhundert inne hatte.
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Das kleine Provinzstädtchen Apt war einst eine wohlhabende römische Kolonie (Apta Julia),
und lag an der alten Römerstrasse von Mailand nach Arles. Heute ist für uns die Hauptstrasse
des Ortes mit den schönen alten Läden sehenswert.
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Die "Gorge de Régalon" befindet sich bei Mérindol am steilen Abfall des Luberon ins Durancetal.
Der Zugang zur Schlucht lässt auf den ersten Blick nicht erkennen, welch imposantes Naturerlebnis
sich dahinter verbirgt.
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Bereits im Eingangsbereich der Gorge de Régalon treten die Felswände dicht zusammen.
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Eine Wanderung durch das ausgetrocknete Bachbett sollte man nicht nach Regenfällen unternehmen.
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Die enge, stellenweise nur mannsbreite Felsenkluft ist erstaunlich kühl.
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Immer wieder liegen grosse Felsbrocken im Wege und müssen umgangen werden.
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Auch ein Überklettern der herabgestürzten Felsen ist mehrmals angesagt.
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Geschafft. Wir haben den Scheitel der Kletterei erreicht. Vor uns weitet sich die Schlucht.
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Die Schlucht des Régalon wurde in Jahrmillionen durch Sturzbäche in den Felsen gegraben.
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Einige Höhlenabschnitte zeugen noch heute von der Kraft des Wassers. Wenn es länger regnet,
führt das jetzt ausgetrocknete Flussbett wieder Wasser.
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Insgesamt war der Durchstieg durch die "Gorge de Régalon" ein ausgesprochen abwechslungsreiches
Wandererlebnis.
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In Roussillon en Provence sitzen die Maler wie schon zur der Zeit van Gogh´s und malen
die provencalische Landschaft.
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Roussillon erstreckt sich auf einem imposanten, nach Norden hin steil abfallenden Ockerfelsen.
Die Kirche ist, neben den farbenfrohen Häusern, ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt.
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Die Lebensfreude der Provence drückt sich auch in diesem bunt bemalten Hoftor aus. Bekannter sind
jedoch die farbigen Ockerbrüche, die Roussillon bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts zum Zentrum des Ockerabbaues
machten.
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Besonders photogen sind die einstigen, nun verwitterten Abstichflächen. Der Regen hat den Sandstein
in Form einer Kolonnenreihe ausgewaschen.
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Die ockerhaltige rote Erde, die als Rohstoff zur Herstellung von Farben verwendet wird, bauten bereits die Römer ab,
die das Dorf vicus russulus (rotes Dorf) nannten.
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Stellenweise hat der Wind bei der Erosion mitgeholfen, so daß vereinzelte "Schornsteine"
pittoresk in den Himmel ragen.
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Je nach Grad der Oxidation reicht das durch das Spiel von Licht und Schatten gesteigerte Farbenspektrum von grellem Safrangelb
sowie feurigem Karmesin und Zinnober bis hin zu sattem Weinrot und dunklem Braun.
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Ein ausgetretener Pfad führt durch eine faszinierende Landschaft mit bizarren Felsformationen.
Die Wanderung gestaltet sich zu einer Symphonie für die Sinnesorgane.
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Der farbliche Kontrast der Ocker-Landschaft zu den tiefgrünen Nadelbäumen ist fast
unwirklich anzusehen.
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Die Farben der Provence: blauer Himmel, grüne Nadelbäume, ockerfarbene Erde -
es fehlt nur noch das Blaulila bis Violett des Lavendels. Doch das seht ihr auf der nächsten Seite.
© Dieter Widmaier 2008
Letzte Änderung am: 21.03.2011