Wandern im Naheland
Auf Wandertour bei Kirn an der Nahe
Die Gemeinde Kirn an der Nahe mit ihren zwanzig Ortsgemeinden liegt im westlichen Teil des Landkreises Bad Kreuznach.
Kirn als Wanderregion besonders attraktiv macht die Mittelgebirgslandschaft, die von der Nahe durchflossen wird.
Nördlich der Nahe erstrecken sich die Höhenzüge des Soonwalds und des Lützelsoons, die Teil des Hunsrücks sind. Südlich der
Nahe erstreckt sich das Meisenheimer Bergland mit dem Glantal, das Teil des großräumigen Saar-Nahe-Berglandes ist. Von den Bergrücken
lassen sich mancherorts beeindruckende Panoramaausblicke in die Seitentäler, in das Nahetal oder auf den Hunsrück genießen.
Keine hektische Stadt oder laute Straße stört hier das unmittelbare Erfahren und Wohlfühlen in der Natur und läßt jede
Wanderung in dieser Region zu einem Erlebnis werden.
Der idyllisch und ruhig gelegene Campingplatz Papiermühle in Kirn war Station und Ausgangspunkt eines mehrtägigen
Wanderaufenthaltes, um die Gegend an der Nahe und am Glan kennen zu lernen.
1. Wanderung: Von Kirn über die Oberhausener Felsen zum Schloss Dhaun.
Vom Nahetal in Kirn geht es zunächst sehr steil zum "Kirner Dolomit", einer äusserst imposanten Felsengruppe bei der Ortschaft
Oberhausen. Danach führt der Weg über die Höhen des Hunsrück hinüber zum Schloss Dhaun, das hoch über dem Simmerbachtal erbaut wurde.
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Nur eine kleine Gruppe fand sich ein, um den Wanderweg von Kirn, über die Oberhausener Felsen zum Schloss Dhaun
und zurück über Hochstetten in Angriff zu nehmen.
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Von der Höhe haben wir einen weiten Ausblick in das Nahetal und auf Kirn.
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Wir kommen bei den Oberhausener Felsen, auch Kirner Dolomit genannt, an.
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Bei den Felsen legen wir eine Vesperpause ein.
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Die Felsen ragen schroff und bizarr in den Himmel und laden zu mich zu einer Kletterpartie ein.
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Von dieser Position sieht man alles besser.
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Der Wanderweg zieht sich auf der Höhe an Feldern und Hecken entlang.
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Wir haben Schloss Dhaun im gleichnamigen Ort erreicht.
Die erste urkundliche Erwähnung der "castrum de Dune" (Burg auf der Höhe) stammt aus dem Jahre 1215.
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Aus einem Fenster heraus schauen uns stille Beobachter bei unserem Gang durch den Ort zu.
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Doch auch wir nutzen die Möglichkeit von einer Aussichtsterasse über den Ort zu blicken.
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Am Untertor, dem Zugang zum Schloss, wird der Wehrcharakter der früheren Burg sichtbar.
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Die ornamentale Gestaltung des Bauwerks am Obertor zeigt, dass ausser dem
Schutz- und Wehrbedürfnis der repräsentative Charakter der Bauten eine Rolle spielte..
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Im Zuge des Umbaus der Burganlage zum Schloss im 17. und 18. Jh. kam es zur Errichtung
mehrstöckiger Flügelbauten, die eine Anlage im Stil eines Barockschlosses ergaben..
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Hierzu gehört auch ein kleiner Park, in dem eine alte Kanone aufgestellt ist.
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Über einen über mehrere Stockwerke führenden schmalen und niedrigen Gang gelangen wir wieder in den Ort.
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Auf unserem Rückweg sehen wir ein Rudel Rotwild am gegenüberliegenden Hang.
2. Wanderung: Von Kirn über die Kyrburg durch das Trübenbachtal nach Bergen.
Das Trübenbachtal zwischen Bergen und Kirn gehört zweifelsohne zu den beschaulichsten und malerischsten Orten im Hunsrück.
Auf schmalen Fußwegen entlang des Trübenbachs und des Plätzheckgrabens gelangten wir stetig bergan auf die Höhen bei
Bergen.
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Der Trübenbach entspringt westlich der Ortschaft Bergen in einer unbewaldeten Hochebene auf ca. 430 Metern.
Er fließt dann hinab ins tief eingeschnittene Trübenbachtal, ein urwüchsiges Teilstück mit steil aufragenden,
dicht bewaldeten Hängen, das auch Naturschutzgebiet ist.
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Die Wanderwege im Trübenbachtal sind hervorragend gekennzeichnet.
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Der Weg gewährt immer wieder Einblick in das tief eingeschnittene Bachbett.
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Wir legen eine kurze Verschnaufpause ein, bevor wir das heutige Highlight erreichen.
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Der Trübenbacher Wasserfall präsentiert sich dunkel und geheimnisvoll im Wald. Einer Sage nach
soll hier in einer verborgenen Höhle, ein Schatz vergraben sein.
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"Ein Pilzlein steht im Walde" - ganz still und stumm.
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Vom Waldrand aus haben wir einen schönen Blick über die Felder nach Bergen.
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In Bergen schließt der Wirt extra für uns sein Gasthaus auf und serviert uns die Speisen auf
fast überquellenden Tellern. Nach dieser überreichlichen Stärkung wandern wir auf neuen Wegen zurück.
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Unsere Wanderroute im Trübenbachtal.
3. Besuch Kupferbergwerk Fischbach
Die nächsten Bilder berichten von einem Besuch des Kupferbergwerks in Fischbach, das wir
diesmal nicht per pedes sondern mit dem Fahrrad ansteuern. Neben der Führung durch das
historische Bergwerk konnten wir den "Verhüttungsprozess" des Kupfererzes anschaulich miterleben.
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Heute unternehmen wir eine Radtour zum Kupferbergwerk in Fischbach, das im Rahmen eines historischen Festes
geöffnet ist und besichtigt werden kann.
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Der gut ausgebaute Naheradweg führt flach durchs Tal.
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Ohne Anstrengung geht es vorwärts. Erst später in Fischbach müssen wir einige Höhenmeter
zum Bergwerk hoch radeln.
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Noch ist Klaus Schwab dabei, kurze Zeit später haben wir ihn verloren, zum Glück aber nach
einigem Suchen wieder eingefangen.
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Die Gruppe wartet vor dem Eingang auf den Beginn der Führung.
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Jetzt steigen wir in den Stollen hinab.
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An manchen Stellen können wir die grün schimmernde Kupferader im Gestein erkennen.
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Das Arbeiten im Bergwerk war noch nie ein Zuckerschlecken, in "Alten Zeiten" sowieso nicht.
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Die Führerin in historischem Gewand erläutert den damaligen Bergbau.
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Das geförderte erzhaltige Gestein wurde in einem mit Wasserkraft betriebenen Hammerwerk zerkleinert. Zur Gewinnung von
Kupfer gehören die Aufbereitung der Erze, bei der die Gangart (unerwünschte Mineralien und Gesteine) abgesondert wird.
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Hier sieht man die Stempel (Hammer) der Zerkleinerungsmaschine. Nach dem Zerkleinern wird das Gemahlene durch
Wasser gespült und gesiebt und der übrig gebliebene Kupferkies abgeschöpft.
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Im Brennofen wird dann der Kupferkies mit Holzkohle oder Koks erhitzt. Das enthaltene Eisen oxidiert und wird in
Eisensilikat-Schlacke umgewandelt. Diese fließt beim Anstich ab und der sogenannte Kupferstein bleibt übrig.
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Zum Abstich steht alles bereit. Der sogenannte Kupferstein besteht hauptsächlich aus Kupfersulfid. Er wird geschmolzen
und dabei wird das Kupfersulfid zu Kupferoxid umgesetzt und dann zu reinem Kupfer.Der Schmelzpunkt des Kupfers liegt bei 1084,62 °C.
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Der Kupferstein wird im Wassereimer abgekühlt. Die Schlacke haftet ihm noch teilweise an. Er wird dann wie vor beschrieben zu reinem
Kupfer umgewandelt.
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Auf einem Tisch werden Schlackenrückstände und Kupferstücke präsentiert. Ein insgesamt sehr interessantes Thema wurde hier im Fischbacher
Kupferbergwerk anschaulich dargestellt.
Auf der nächsten Seite berichten wir von einer Tour der ganz besonderen Art. Per Pedalen, wie auf einem Fahrrad sitzend, bewegen wir uns
vorwärts. Das geht ganz schön in die Beine. Was für ein Fortbewegungsmittel ist das?
Die Antwort auf diese Frage erhaltet ihr, wenn
ihr "zur nächsten Seite" weiterklickt.
© Dieter Widmaier 2008
Letzte Änderung am: 21.03.2011